Hoffen, wenn die Welt schmerzt
Eine ethnografische Studie über Weltschmerz und Zukunftsimaginationen und eine politische Reflexion über die transformative Kraft des Hoffens als Widerstandspraxis.

In einer von Krisen erschütterten Welt, in der soziale Proteste und die Forderung nach Frieden und Gerechtigkeit in Gewalt und Zynismus untergehen, begibt sich die Protagonistin Leo auf die Suche nach Hoffnung. Wie entsteht sie und wie kann man sie erhalten in einer Zeit, in der es leichter geworden ist, sich das Ende der Welt vorzustellen als das Ende des Kapitalismus? Leo spricht mit Aktivist*innen und fragt nach ihren Wünschen für die Zukunft. Wie wäre eine Welt ohne Grenzen und Privateigentum? Eine Gesellschaft ohne Herrschaft und Ungleichheit? Geteilte Ressourcen, vergesellschafteter Grundbesitz? Wie würde das unsere Perspektive auf uns selbst verändern? Was, wenn alles allen gehört? Wie lebt es sich ohne Sexismus, Gendernormen und Diskriminierung? Wie sieht eine klimaneutrale Welt aus?
Basierend auf einer ethnografischen Forschung, folgt die Geschichte der Protagonist*in auf einer emotionalen, empirischen und intellektuellen Reise durch die Gesellschaft und ihre Imaginationswelten, erforscht die Zusammenhänge zwischen Vorstellungskraft, Ideologie und sozialem Wandel und widersetzt sich dem Zeitgeist, der sich irgendwo zwischen Realismus und Weltschmerz verfangen hat. Dabei werden reale Erlebnisse visuell mit sozialtheoretischen Überlegungen verknüpft, die sich an den gesammelten Zukunftsszenarien orientieren. Es sind vielfältige Geschichten davon, wie eine bessere Welt aussehen könnte, aber vor allem, wie es sich anfühlt, in so einer Welt zu leben. Eine Erzählung, die Hoffnung schafft, dass bessere Zukünfte möglich sind.